Im Auge des Sturms

Die Corona-Krise fordert jede von uns auf die ein oder andere Art und Weise heraus. Für uns alle geht es jedoch darum, in diesen stürmischen Zeiten Ruhe zu bewahren.

Auf einmal ist alles anders. Das Leben, wie wir es kannten, steht still, verändert sich. Wir sind aufgefordert einmal gar nichts zu tun. Oder uns neu zu erfinden.

Ängste ploppen auf, denn wir befinden uns auf unbekanntem Terrain.

Was wird geschehen? Wie wird es weiter gehen? Für mich als Individuum? Für uns alle als Gesellschaft?

In der Corona Krise: Vertrauen lernen

Es fühlt sich so an, als gäbe es nichts mehr, woran wir uns aktuell festhalten können. Viel Unbekanntes liegt vor uns und ich fühle, dass es im Großen so wie im Kleinen vor allem um eines geht: Um Vertrauen. Egal, was um uns herum geschieht: Wir sind beschützt. Und geführt. Kannst du es fühlen? Kannst du es wahrnehmen, wenn du es wagst deine Fühler auszustrecken und für einen Moment hinter deine Angst zu spüren?

Wir alle sind nun dazu aufgefordert inne zu halten. Für einen Moment gibt es so viel weniger zu tun, aber dafür umso mehr zu sein. Für einen Moment kann uns die Ruhe im Außen zur Schau nach Innen inspirieren. So haben wir die Möglichkeit zu lernen, dass nichts im Außen uns absolute Sicherheit geben kann, aber dass für uns gesorgt ist. Und dass, auch wenn Altes nicht mehr funktioniert und wegfällt, uns das Leben neue Wege eröffnet.

Dazu gibt es ein Gleichnis von den Ältesten der Indigenen Völker. Dieses Gleichnis beschreibt einen Fluss, in dem wir alle in unserem Leben gemeinsam schwimmen. Bisher sind wir im Allgemeinen entlang des Ufers geschwommen, wo die Stroemung ziemlich sanft ist, haben hier und dort am Wege angehalten, um eine Rast einzulegen und für eine Weile an verschie-denen Orten zu leben.

Aber jetzt ist es an der Zeit, vom Flussufer wegzuschwimmen und sich an nichts mehr festzuhalten. Es ist vielmehr an der Zeit, in die Mitte des Flusses zu schwimmen oder uns einfach von der kräftigen Strömung dahin tragen zu lassen. Es ist an der Zeit, dass wir uns dem Fluss überlassen und darauf vertrauen, dass er uns dahin führen wird, wohin wir gehen müssen.

Photo by Matthias Neufeld on Unsplash

Gedicht: Im Auge des Sturms

Wenn alles in uns herum in Chaos uns Angst versinkt, haben wir immer die Möglichkeit, uns ins Auge des Sturms zu begeben. Das “Auge im Sturm” ist ein klarer, ruhiger Ort in Deinem Inneren, in dem Du Vertrauen und Frieden finden kannst.

Dieses Gedicht schrieb ich bereits 2018. Ich habe es vor ein paar Tagen wieder gefunden und gefühlt, dass es heute relevanter denn je ist. Ich wünsche Dir für die kommenden Wochen und Monate, dass du immer wieder tief vertrauen und somit lernen kannst, dass für dich gesorgt ist.

Alles Liebe,

Deine Daniela

The eye of the storm

Once I slipped

from the linear flow of life

into an outrageous storm.

Thunder and lightening

all around me

attempting to bring me

down to my knees.

I realized the finitude of life

and while fear waited 

on the footsteps of my heart

I released myself

into the Hurricane.

To move with the wild winds

step by step

moment by moment

as in a dance with the chaos.

It is facing the horror

and still drawing your weapon.

It is trembling, almost weeping

and still standing your ground.

It is fighting,

even when it feels

like you are having no guarantee

of your victory.

It is surrendering

to the unknown.

And then

through this sweet swirling

I reached

the eye of the storm.

And there it was.

Silence.

Peace.

Love.

The simple pleasure of just being. 

So simple

and so profound.

And I learned:

It is always worth

no matter what

to be still 

to be still 

standing

on your ground.

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