Bitte nenn‘ mich nicht Freak!

Foto von Angela Mahr

„Solange sie gegen Stuttgart 21 demonstrierten und nicht gegen Covid-19, fielen die Freaks nicht allzu sehr auf“ – aus einem Bericht von Sebastian Hammelehle auf Spiegel Online über die Demonstration „Tag der Freiheit“ am 1. August 2020 Berlin

Meine Antwort darauf, die unabhängig von meiner persönlichen Meinung zu Corona ist und sich vor allem gegen jegliche Art von Diffamierung und gegen einseitige journalistische Berichterstattung richtet: Bitte nicht!

Bitte nenn‘ mich nicht Freak,weil ich für meine Rechte auf die Straße gehe.

Bitte nenn‘ mich nicht dumm,weil ich mir erlaube selbst zu denken.

Bitte nenn‘ mich nicht Spinner,weil ich von meinem Recht auf Meinungsfreiheit Gebrauch mache.

Bitte nenn‘ mich nicht Verschwörungstheoretiker,weil ich den Status quo nicht ungefragt akzeptiere.

Bitte nenn‘ mich nicht Querulant,weil ich meine Freiheit als ein hohes Gut ansehe und diese verteidigen möchte.

Bitte nenn‘ mich nicht romantisch verklärt, weil ich gelernt habe auf mein Herz zu hören und Zahlen nicht blind zu folgen.

Bitte nenn mich nicht weltfremd,weil ich nicht jeder Anweisung folge, die du für richtig hälst.

Bitte nenn‘ mich nicht Lügner, weil ich eine andere Wahrheit als die deine für möglich halte.

Bitte nenn‘ mich nicht aggressiv und kämpferisch,wenn ich ruhig meine Stimme erhebe, wenn ich gehört werden möchte.

Bitte nenn‘ mich nicht esoterisch, nur weil ich spüre, dass es zwischen Himmel und Erde noch mehr gibt als bloße Fakten.

Bitte nenn‘ mich nicht Volksverräter,weil ich das Handeln unserer Politiker kritisiere.

Bitte nenn‘ mich nicht rechtsoffen, weil ich mir die Meinung von anderen wertneutral anhöre.

Bitte nenn‘ mich nicht Covid-Leugner, weil ich auf die Selbstheilungskräfte meines Körpers schwöre.

Bitte nenn‘ mich nicht irrational, weil ich an die Kraft der Liebe glaube.

Bitte schiebe mich nicht in irgendeine Schublade, weil ich den Mainstream hinterfrage, eine andere Meinung habe als du, demonstriere.

Stattdessen:

Stell mir Fragen. Hör mir zu. Frag‘ noch drei andere. Hör ihnen zu.

Wage dich in einen ungehinderten, offenen Diskurs fernab jeglicher Vorannahmen und Klischees. Denn so funktioniert Demokratie.

Und nicht in der Annahme, dass die einen die Freaks und die anderem im Recht sind.

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