Deine Seele ruft – folge ihr!

Vielleicht geht es dir wie mir. 

Du hörst immer wieder diesen Ruf in dir. 

Er ist stark. 

Und was auch immer du versucht hast, um ihn zu ignorieren oder gar loszuwerden: Er taucht immer wieder auf. 

Und soll ich dir etwas sagen?

Er wird nicht weg gehen. 

Niemals. 

Nicht, so lange du lebst. 

Denn es ist der Ruf deiner Seele, die sich so sehr danach sehnt, endlich von dir gehört zu werden.

Und nicht nur das: Sie will nicht länger von dir ignoriert werden.

Sie will, dass du ihrem Ruf folgst. 

Du denkst dir jetzt vielleicht: Soweit, so gut. Das kann ich ja gerne machen. Ich kann auf den Ruf meiner Seele hören. Aber wie, wie nur soll ich ihr folgen? Denn das wonach sie ruft, das wonach sie sich sehnt, das passt nicht in mein Leben. Das ist zu groß. Zu außergewöhnlich.

Und damit kann ich auch sowieso gar kein Geld verdienen. Das ist doch nichts weiter als ein Traum. Ein schöner Traum, ja doch, aber dennoch nichts weiter als ein Traum. 

Vielleicht geht es dir so wie mir. 

Vielleicht hast du den Ruf deiner Seele jahrelang ignoriert. Verdrängt. Missachtet. Unterdrückt. Du hast viel erlebt. Viel Schönes und auch manchmal nicht so Schönes. Du hast auch viel erreicht, sogar einiges, aber so ganz erfüll hat es sich nie angefühlt.

Und da tauchte immer wieder diese Ahnung auf: Da geht noch mehr.  Da geht noch so viel mehr. Aber du hast dich nicht getraut diesem zarten Strang zu folgen. Oder du wusstest einfach nicht wie. Und wolltest bescheiden sein. Irgendwie passen. In diese Gesellschaft. In die Erwartungen deiner Eltern.

Du hast dich umgesehen und nach Vorbildern gesucht. Und keine gefunden. Irgendwie schienen alle so zufrieden zu sein. Also packtest du deine Vision wieder in eine Schublade.

Du hast dich einfach nicht getraut. Zu groß war die Angst vor dem Scheitern. Und zu groß auch die Angst vor der eigenen Größe: Was, wenn es klappt? Was wenn all das wahr werden kann, was ich in meinen Träumen sehe? Werde ich dann nicht vollkommen überfordert sein?

Dein Herz wollte immer wieder zu dir sprechen, aber du warst gefangen im Gefängnis deiner eigenen Gedanken. Im Gefängnis von vielen verschiedenen Glaubenssätzen, die dir weiß gemacht haben, dass der sichere und überschaubare Weg der bessere it.

Und vielleicht bist du dadurch krank geworden. 

Ich litt viele Jahre lang an verschiedenen Essstörungen. 

Als ich mich auf den Heilungsweg begabt, suchte ich erst einmal nach den Ursachen in meiner Vergangenheit. Den Verletzungen in meiner Kindheit. Den Fehlern, die meine Eltern begangen hatten. Ich bekam meine Sucht in den Griff. Zumindest diese. Und machte dennoch weiter wies bisher. 

Indem ich Dinge tat, die ich dachte tun zu müssen. Während im tiefsten Innern meines Herzens eine andere Wahrheit brodelte. Indem ich meiner Seele zu wenig Raum gab und immer wieder das sichere Fahrwasser suchte, statt meinem Herzen zu folgen. 

Das fühlte sich schwer an. 

Und dunkel. 

Ich funktionierte. 

Aber in meinem Innern war ich unglücklich.

Alle Menschen wissen zu Beginn ihrer Jugendzeit, welches ihre innere Bestimmung ist. In diesem Lebensabschnitt ist alles so einfach, und sie haben keine Angst, alles zu erträumen und sich zu wünschen, was sie in ihrem Leben gerne machen würden. Indessen, während die Zeit vergeht, versucht uns eine mysteriöse Kraft davon zu überzeugen, dass es unmöglich sei, den persönlichen Lebensweg zu verwirklichen.

‚Der Alchemist‘ – Paulo Coelho

Bis ich wieder krank wurde. Ein Burnout. Die totale Erschöpfung.. Wieder die Gewissheit: So geht es nicht. Aber wie geht es dann? Ich begab mich auf die Suche. Ich suchte auf dem Jakobsweg, bei spirituellen Seminaren und Lehrern, ich machte eine Yogaausbildung und lebte in einem Ashram in Indien.

Die Angst, ich selbst zu sein

Ich lernte viel, doch eins blieb: Die Angst davor, wirklich ich selbst zu sein. Die Angst davor, mir wirklich einzugestehen, wie groß meine Träume waren. Die Angst davor, meine Gaben und Talente  anzunehmen und sie in die Welt zu bringen. Die Angst davor, nicht gut genug zu sein. Die Angst davor, nicht genug zu verdienen.

Ich bekam ein Kind und die neue Mutterrolle entband mich für einen Moment von der Sehnsucht nach etwas größerem, denn auf einmal hielt ich das ganze Universum in meinen Armen. Jetzt, jetzt ist sicherlich Ruhe, dachte ich. Jetzt kann ich endlich ankommen und zufrieden sein und ein ganz normales Leben leben. Das wäre doch sicherlich eine Erlösung für mich. Und alle, die sich fragen, warum ich denn nicht endlich ankomme und zufrieden bin. 

Dann wurde ich wieder krank. Eine Zellveränderung in meinem Körper. Todesangst. Eine OP. Und die Erkenntnis, dass ich vielleicht sterben könnte ohne wirklich alles für meinen Traum auf eine Karte gesetzt zu haben. Denn der war immer da. Dieser Traum. Dieser Ruf. Wunderschön und groß. Zu groß, dachte ich lange Zeit. Zu groß und zu außergewöhnlich. 

Du musst nicht wissen, wie es geht

Ich hoffe, dass du nicht erst krank werden musst, um dem Ruf deiner Seele zu folgen. 
Ich hoffe, dass du dich traust hinzuhören. 

Und dass du dich traust, ihr zu folgen. 

Du musst nicht wissen, wie das geht. 

Du musst auch nicht genau wissen, wohin genau der Weg dich führt. 

Wichtig ist, dass du den Mut aufbringst, zu lauschen und dir deine tiefsten und wahrsten Sehnsüchte einzugestehen. 

Und dass du den Mut aufbringst, deinem ganz eigenen Weg zu folgen, egal wie fern ab der Norm er zu sein scheint. 

Dass du das Vertrauen findest, dass du geführt bist und in Sicherheit und dass sich alles, wirklich alles, für dich fügt. 

»Wenn du etwas ganz fest willst, dann wird das Universum darauf hinwirken, daß du es erreichen kannst«

‚Der Alchemist‘ – Paulo Coelho

Und dass du weitergehst, auch wenn du strauchelst und nicht weißt, wie der nächste Schritt auszusehen hat. 

Ich kann dir nur sagen: Es lohnt sich! 

Zwei Filme mag ich dir heute empfehlen: 

Paulo Coehlo – Der Weg des Magiers

8 Sekunden 

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